Gebäude
Das SCHÜTZ Art Museum ist von der Idee geleitet eine intensive Auseinandersetzung mit der Kunst zu ermöglichen. So will die Familie Schütz kulturgeschichtlich bedeutende Werk den Menschen zugänglich machen: Auch solche, die noch nie oder nur ganz selten der Öffentlichkeit präsentiert wurden.
Exponate der eigenen Sammlung, die Zeugnis der nationalen und internationalen Kunstgeschichte sind und Gemälde des 19. Jahrhunderts über Jugendstil und der Klassischen Moderne, über Avantgarde, Expressionismus bis zur zeitgenössischen Kunst umfassen, sollen für nachfolgende Generationen in einem entsprechenden Rahmen aufbewahrt und gesichert werden.
Darüber hinaus soll die Initiative Artists in Residenz die Möglichkeit eröffnen, mit internationalen Künstlern in Dialog treten zu können und auch Restauratoren über die Schulter blicken zu dürfen.
Diese Angebotsdichte an Ausstellungsflächen, Speichermöglichkeiten und Interaktionsräumlichkeiten wird in einer klar strukturierten Architektur manifest. Um einen offenen Kern, sind die einzelnen Ebenen so angeordnete, dass man jeden einzelnen Abschnitt für sich konzentriert erfassen kann und dabei für den Besuchern die Möglichkeit eröffnet wird, zwischen den Ausstellungs- und Erlebniswelten zu flanieren. Dieser Kern erfüllt neben der räumlichen Erschließung des Objektes auch eine energietechnische Funktion, er verbindet die Wärmepumpen im Boden des Gebäudes mit den Solarkollektoren am Dach.
Erdgeschoss
Der Haupteingang liegt an der Südostseite des Gebäudes mittig in der Fassade. Von einem überdachten Vorplatz aus betritt man das Foyer. Von dort aus ist rechter Hand das Cafe und linker Hand der Museumsshop. Das Cafè ermöglicht durch eine Glaswand den Einblick in das Atelier des Artist In Residence. Die Cafehausterrasse hat freien Blick auf die Donau. Der Ticketschalter zur linken ist gleichzeitig die Kassa des Museumsshops. Geht man nun geradeaus durch den offenen Stiegenkern, erreicht man die große Sonderausstellungshalle. Diese ist 5 Meter hoch und stützenfrei. Dieser Raum hat nur ein großzügiges Fenster in Richtung Donau ansonsten sind die Wände geschlossen. Indirektes Licht wird durch Belichtungsöffnungen in der Decke gewährleistet. Nachdem man die Sonderausstellung durchschritten hat gelangt man über den Museumsshop wieder ins Foyer.
Zwischengeschoss
Nach dem ersten Stiegenlauf erreicht man das Zwischengeschoß mit einem privaten Lounge-Bereich.
1. Obergeschoss
Über die offene Treppe im Zentrum gelangt man ins 1.Obergeschoss. Gegenüber der Sonderausstellungshalle im Erdgeschoss liegt die Dauerausstellungshalle. Sie ist ebenso 5 Meter hoch und besitzt ein Großes Fenster in Richtung Donau. Auch sie verfügt über fensterfreie Wände und natürliche, indirekte Belichtung über die Decke. Von der Dauerausstellunghalle gelangt man auf eine große Freiterrasse die als Skulpturengarten dient. Hier sind die Skulpturen überdacht, vor Witterung und Diebstahl geschützt. Außerdem hat man von der Skulpturenterrasse einen wunderbaren Blick auf die Donau. Zwischen Dauerausstellungshalle und Skulpturenterrasse sind das Lager mit der Haustechnikzentrale und die Büros, alle direkt vom Lift aus erreichbar.
Feng Shui
Um der Aufgabe gerecht zu werden, dem Projekt auch einen China Bezug zu verleihen, haben wir uns entschieden, die Grundstruktur des Gebäudes nach den Trigrammen des Feng Shui auszurichten. Das Tai Ji bildet das Zentrum des Hauses, das offene Stiegenhaus. Die Mitte ist das Gravitationszentrum, die Essenz des Hauses und erhält Energien aus allen Acht Bereichen. Sie soll Offenheit und Klarheit zeigen. Das Tai Ji verbindet Himmel und Erde, und ist immer aktiv. Der offene Kern ist somit immer beleuchtet auch wenn das Museum geschlossen ist und ist somit auch nachts als Landmark von der Donau aus zu sehen.Sämtliche Trigramme sind rund um das Zentrum angesiedelt: Westen – Dui, Nordwesten – Quian, Norden – Kan, Südwesten-Kun, Nordosten-Gen, Süden-Li, Südosten-Xun, Osten-Zhen.