Artists in Residence – ein Museum lebt!

Josef Schütz verfolgt mit dem Museumsbau die Vision, ein Gebäude für die Menschen zu schaffen, wo Kunst entsteht, wo Kunst betrachtet und erlebt werden kann. Diese Philosophie spiegelt sich in der gesamten Konzeption des Museums wider. So verfügen alle Ausstellungsräume über große, streng nach Norden ausgerichtete Fenster, damit die Kunstwerke vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt sind.  Die Besucher können die Exponate bei Tageslicht auf sich wirken lassen und auch den Augen mal mit einem Blick auf die Donau und die Natur ein wenig Erholung  gönnen. Das Credo von Familie Schütz lautet: „Wir bauen das Museum für die Menschen und nicht für die Kunstwerke!“

Mit einem umfassenden „Artists in Residence“-Programm werden nicht nur neue Wege in der europäischen Museumswelt beschritten, sondern auch ein weiterer Beweis geliefert, wie konsequent der Gedanke „Leben mit der Kunst“ hier realisiert wird. Ganzjährig werden parallel jeweils drei Künstler für zwei bis drei Monate direkt im Museum arbeiten. Im Laufe des Jahres werden insgesamt fünfzehn Kunstschaffende Engelhartszell als ihre „Heimat auf Zeit“ erwählen. Ein Ort,  fernab von urbanem Trubel, dafür aber in einer der inspirierendsten Naturlandschaften Österreichs gelegen. Die Natur als Kontrapunkt zur Hektik unserer Zeit, eine wahre Quelle für Kreativität.

Mit „Artists in Residence“ zieht im wahrsten Sinne des Wortes Leben in das Museum ein. Internationale Künstler, die persönlich gesucht und eingeladen sowie dem hohen Qualitätsanspruch der Museumsgründer gerecht werden, sorgen für einen interkulturellen Austausch mit den Besuchern. Einerseits wird es sich um bereits renommierte und anerkannte Künstler handeln, andererseits möchte man mit dieser Initiative hochbegabte junge Künstler – auch Studierende – vor den Vorhang holen. Damit wird das Kunstmuseum an der Donau nicht nur zu einem Kristallisationspunkt der künstlerischen Auseinandersetzung mit der klassischen Moderne,  sondern auch die Bühne für internationale Talente zeitgenössischer Kunst.

Die Künstler, die aus der ganzen Welt stammen, erwartet  sicher ein außergewöhnliches Erlebnis. Wohnen werden sie in angemieteten Apartments, arbeiten werden sie in drei von einander räumlich getrennten Ateliers im Museum. Familie Schütz ist es ein besonderes Anliegen, dass sich die Kunstschaffenden rundum wohlfühlen. So bieten die Ateliers entsprechende Ruhe für das künstlerische Schaffen bei idealen Lichtverhältnissen, denn die Ateliersfenster sind nach Westen ausgerichtet.  Es stehen aber auch entsprechende Freiflächen für die Erholung und Entspannung zur Verfügung, wie zum Beispiel eine Skulpturenterrasse. Aber auch an entsprechende Rahmenprogramme für die Künstler wird bereits heute gedacht, um den internationalen Gästen Österreich in seiner Vielfalt ein wenig näher zu bringen.

Diese Initiative ist eine Chance für alle Beteiligten. Für die Künstler bedeutet es, Bekanntheit zu gewinnen sowie die Chance, Werke gleich vor Ort über den Museumsshop zum Kauf anbieten zu können, neue Eindrücke zu gewinnen, die eigene Kreativität zu steigern und interessante Kontakte zu Kunstinteressierten zu knüpfen. Für die Besucher und Freunde des Museums bietet die Einrichtung  „Artists in Residence“ eine vertiefende Auseinandersetzung mit anderen Kulturen und ihren Kunstschaffenden. Vielleicht auch ein Beitrag, die Welt ein wenig besser kennen und verstehen zu lernen. Das Museum erhält als Gegenleistung für die Aufenthaltskosten einen Teil der Werke, die in Engelhartszell entstanden sind. Etwaige Verkaufserlöse dienen ausschließlich dem Kunstankauf, der Ausrichtung von Ausstellungen und der Finanzierung von „Artist in Residence“. An dieser Stelle soll betont werden, dass die Familie Schütz dieses Projekt ehrenamtlich betreibt.

Die publikumswirksame Klammer für das Projekt „Artists in Residence“ sind zwei Austellungen pro Jahr, die jeweils die besten Arbeiten der Künstler zeigen. Ein weiterer Gewinn für die Künstler.

Schütz Art Society
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