SCHÜTZ Art Museum zeigt ab 29. Mai 2024 eine große Retrospektive anlässlich des 75. Geburtstages von FRIEDRICH EIGNER
"Mit Friedrich Eigner freuen wir uns, einen Repräsentanten des Hier und Jetzt präsentieren zu dürfen, der klar den Standpunkt vertritt, nach Studien der Philosophie und der Malerei, das Erlernte zu nutzen, um das Erlebte, aus einem inneren Drang heraus weiterzuentwickeln, und das Vergangene in die Gegenwart zu transportieren."Josef Schütz (Museumsbesitzer)
"Ein Essay über die Dichotomie von Licht und Schatten, von bewusst Verborgenem und zu Entdeckendem, von sinistren Geheimnissen und stiller Zuversicht, ist die Präsentation repräsentativer Werke von Friedrich Eigner im Schütz Art Museum." Gregor Auenhammer (aus dem Katalog).
„Chiaroscuro“, dieses Wort, zusammengesetzt aus den italienischen Wörtern ‚chiaro = hell‘ und ‚oscuro = dunkel‘, bedeutet so viel wie „Helldunkel“. Licht und Schatten in einem. Dieses von da Vinci „Chiaroscuro“ genannte Phänomen findet sich auch in Friedrich Eigners Gemälden wieder. Licht, Schatten, diffus, dubios, sublim, filigran spiegelnd, spielen in seinen Landschafts- und Stillleben gar die Hauptrolle.
Liebe und Libido sind dem introvertierten Künstler Friedrich Eigner als elementare Teilchen des Lebens wichtig. Innerhalb seines zutiefst bewegenden, emotionalen Werks erfahren auch die notwendige Harmonisierung von Bedrohlichkeiten sowie die Reflexion auf die jeweils aktuelle Nachrichtensituation – Klima, Krieg und Frieden – Beachtung und Wertschätzung. Faktum est, „die Welt ist aus den Fugen“. Folgerichtig Friedrich Eigners Statement: „Ein Generalauftrag der Kunst muss sein, Frieden darzustellen – um Liebe und Frieden zu bewirken“. Auf der Suche nach der Seele des Lebens …
FRIEDRICH EIGNER
„Meine Kunst kommt nicht nur vom Können allein, sondern von einem inneren Müssen, einem „Senden müssen“. Um überhaupt einen Kunstanspruch zu haben, muss ich das vergangen Erlebte in die Gegenwart transportieren und daraus einen sinnlich wahrnehmbaren Denkgegenstand erzeugen. Das Material ist mein Vokabular, transformiert durch Eingriffe meinerseits, Herz und Verstand.
Ich versuche, aus nichts alles zu machen, zeige das Nebendraußen, seinen Zauber, seine Verletzlich- und Vergänglichkeit. Dafür muss ich mich vergessen: Nicht ich bin es, der malt, sondern Es in mir. Zusätzlich benötigt es ein gewisses Etwas, für mich ein sogenanntes „Hu“, etwas Geheimnisvolles, nicht Definierbares. Stimmt alles zusammen, komme ich meinem Ziel, ein Meisterwerk, ein Sein im Frieden zu schaffen, näher.
Die entstandene Leichtigkeit währt jedoch nur kurz: Es reicht nie, die Zwänge im Kopf fordern bereits die nächste Arbeit ein. Und diese muss objektiviert werden: Eine Garantie auf ein erneutes „Hu“ besteht leider nicht.“
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