Eine sich bietende wissenschaftliche Laufbahn schlug er aus, der lange gehegte Wunsch Maler zu werden brach durch und er inskribierte bei Karl Sterrer an der Wiener Akademie der bildenden Künste. Nach einem Jahr wechselte er 1928 an die Münchner Akademie und wurde Meisterschüler von Carl Caspar. Damals stand auch schon sein Entschluss fest, sich später mit seiner Frau, die ebenfalls ihr Studium der Staatswissenschaften abgeschlossen hatte, auf dem Land anzusiedeln. 1930 erwarb die junge Familie den Rutarhof, eine entlegene Bergwirtschaft im gemischtsprachigen Unterkärnten.
Werner Berg war nun Bauer und Maler, er fand in der neuen Lebensform Sinn und Anschauung, oft brachten ihn jedoch die Mühen des bäuerlichen Alltags bis an die Grenzen seiner Belastbarkeit.
Nach ersten Ausstellungserfolgen in Deutschland wurde 1935 eine Ausstellung seiner Bilder im Kölner Kunstverein polizeilich als „nicht dem gesunden Volksempfinden entsprechend“ gesperrt. Er zählte zu den „entarteten Künstlern“.
1941 wurde Werner Berg als Sanitätssoldat eingezogen, 1942 kam er als Kriegsmaler an die Eismeerfront nach Skandinavien. Im Herbst 1945 kehrte er auf den Rutarhof zurück.
1951 lernte Werner Berg die Dichterin Christine Lavant kennen, deren herausragende Bedeutung er als einer der ersten erkannte.
Infolge schwerer Konflikte im eigenen Lebensbereich und fortdauernder Anfeindungen eines Teiles des offiziellen Wiener Kunstbetriebs kam es 1955 zum psychischen Zusammenbruch und einem fast einjährigen Spitalsaufenthalt. Gefestigt und bestimmter fand Werner Berg danach zu neuer Schaffenskraft. Es folgten eine Reihe größerer und bedeutender Ausstellungen.
1968 wurde die „Werner Berg Galerie der Stadt Bleiburg“ erstmals eröffnet, deren Bestand der Künstler in seinem Testament als Stiftung der Öffentlichkeit vermachte.
Nach dem Tod seiner Frau 1970 – er hatte sie stets als „Herrin und Seele des Rutarhofes“ bezeichnet –war Werner Bergs letztes Lebensjahrzehnt von zunehmender Vereinsamung, aber auch von großer künstlerischer Schaffenskraft geprägt.
Am 7. September 1981 starb Werner Berg in seinem Atelier am Rutarhof.
Werner Berg
Werner Berg wurde 1904 in Elberfeld (Wuppertal) geboren. Nach dem Besuch der Schule absolvierte Berg eine Handelslehre und studierte Staatswissenschaften, ab 1924 in Wien, wo er 1927 mit Auszeichnung promovierte.

Werner Berg (Wuppertal-Elberfeld 1904 – 1981 St. Veit im Jauntal) SIMON Öl auf Leinwand, 95 x 75 cm monogrammiert rechts unten w. b. 1933 Wv. Nr. 73 ausgestellt "Werner Berg in Bayern" Deutschland 2020

Werner Berg (Wuppertal-Elberfeld 1904 – 1981 St. Veit im Jauntal) Abendlandschaft Öl auf Leinwand, 45 x 75 cm monogr. re. u. w. b. 1973 Wv. Nr. 954

Werner Berg (Wuppertal-Elberfeld 1904 – 1981 St. Veit im Jauntal) Stromer Öl auf Leinwand, 63 x 89 cm monogr. re. u. w. b. 1978 Wv. Nr. 1205

Werner Berg (Wuppertal-Elberfeld 1904 – 1981 St. Veit im Jauntal) Kegler/Sommerabend Öl auf Leinwand, 75,5 x 120 cm monogr. re. u. w.b. 1979 Wv. Nr. 1231 ausgestellt im National Art Museum of China (Peking) und im Shanghai Duolun Museum of Modern Art im Jänner 2013 ausgestellt "Austrian Art 1860 - 1960" China 2015/2016

Werner Berg (Wuppertal-Elberfeld 1904 – 1981 St. Veit im Jauntal) BAUERNPAAR IM SCHNEEGESTÖBER Öl auf Leinwand, 35 x 55 cm monogrammiert rechts unten w. b. 1962 Wv. Nr. 629 ausgestellt "Werner Berg in Bayern" Deutschland 2020

Werner Berg (Wuppertal-Elberfeld 1904 – 1981 St. Veit im Jauntal) BEICHTE Öl auf Leinwand, 65 x 80 cm monogrammiert rechts oben w. b. 1966 Wv. Nr. 777 ausgestellt "Werner Berg in Bayern" Deutschland 2020

Werner Berg (Wuppertal-Elberfeld 1904 – 1981 St. Veit im Jauntal) UNTERHALTUNG Öl auf Leinwand, 63 x 89 cm monogrammiert rechts unten w. b. 1959 Wv. Nr. 555 ausgestellt "Werner Berg in Bayern" Deutschland 2020

Werner Berg (Wuppertal-Elberfeld 1904 – 1981 St. Veit im Jauntal) HÜHNERVOLK Öl auf Leinwand, 75 x 120 cm monogrammiert rechts unten w. b. 1965 Wv. Nr. 725 ausgestellt "Werner Berg in Bayern" Deutschland 2020

Werner Berg (Wuppertal-Elberfeld 1904 – 1981 St. Veit im Jauntal) AM BAHNHOF Öl auf Leinwand, 63 x 89 cm monogrammiert rechts unten w. b. 1973 Wv. Nr. 936 ausgestellt "Werner Berg in Bayern" Deutschland 2020

Werner Berg (Wuppertal-Elberfeld 1904 – 1981 St. Veit im Jauntal) PAAR IM COUPE Öl auf Leinwand, 45 x 75 cm monogrammiert rechts unten w. b. 1974 Wv. Nr. 996 ausgestellt "Werner Berg in Bayern" Deutschland 2020