Der 1966 in Beijing geborene Künstler, der an der Kunst-Universität von Henan in der Meisterklasse für Ölmalerei sowie an der China Central Academy of Fine Arts in Beijing studierte und von 1992 bis 1999 an der Fakultät für Kunst & Design an der Universität von Zhengzhou in der Provinz Henan gelehrt hat, arbeitet heute, neben seiner eigenständigen künstlerischen Tätigkeit, auch für und mit Ai Wei Wei. Das „verlorene Paradies“, „Wasser“, „die Schöpfung“, „Zeit & Ort“, „Ebbe & Flut“, die Frage nach dem „Ich“, nach dem „Es“ und einem „Wir“, die Frage „woher man kommt und wohin man geht“, also die fundamentalen Fragen des Daseins thematisiert er in seiner Arbeit. Die rege Ausstellungstätigkeit in Deutschland, Italien, in der Schweiz, in den Niederlanden, in Taiwan und China legt Zeugnis ab von seiner elementaren Suche nach de,m Sinn des Lebens. In seinem Schaffen assoziiert der abwechselnd in Beijing und Berlin lebende Künstler die Dualität von Natur und Kultur, von Mensch und Umwelt, von Masse und Macht.
Meng Huang fusioniert in seinem Werk die Ölmalerei der Alten Meister mit dem Fotorealismus des 20. Jahrhunderts und der Tradition der Klassischen Chinesischen Kalligrafie. Seine Landschaftsbilder erwecken, in ihrer fast unfassbaren Tiefenschärfe, Erinnerungen an frühe Daguerreotypien.
Meng Huang spielt mit unterschiedlichen Ebenen des Bewusstseins und der Wahrnehmung. In der Abstraktion des scheinbar Monochromen entführt er den Betrachter in visuelle Erinnerungsräume, um Gefühle wie Empathie, Rücksicht, Respekt und Anteilnahme vor der Schöpfung hervorzurufen. Wasser, dieses Elixier des Lebens, ist dabei Topos zahlreicher Gemälde von Meng Huang. Meisterhaft versteht er, die Bewegung der Wellen, das Spiel des Lichts auf dem Wasser einzufangen.