Zama Mwandla (*2000, Südafrika) ist absolut unverblümt, wenn es um ihr Thema geht: die mörderischen Rachefantasien von Vergewaltigungsopfern auf der Suche nach „abscheulichen Mitteln zur Heilung von einer traumatischen Vergangenheit“. Ihre Gemälde stellen eine Reihe von Mensch-Tier-Hybriden vor, die in der Serie immer wieder auftauchen, wobei jede Figur eine besondere Bedeutung hat.
Diese surrealen Kreaturen manifestieren sich in verspielten, verführerischen, satten Farben - ein Mittel, um ein männliches Publikum dazu zu bringen, sich mit ihrem grausamen Thema auseinanderzusetzen. In ihren kühnen Nacherzählungen von Gewalt, Grübeln, psychopathischer Fantasie, Wut und Kummer macht sie ihre Figuren greifbar. Mwandla deutet jedoch an, dass Racheversuche letztlich vergeblich sind; sie werden in die Welt der Fantasie verbannt, in Szenen, die sich wiederholen.
Mwandlas Malstil zeigt die Liebe der Künstlerin zu Anime: „Als ich jünger war, war ich besessen von Anime. Ich mochte es, wie die Macher grafische Inhalte darstellten und dabei spielerisch blieben. Die Verwendung leuchtender Farben hat mein Interesse geweckt. Ich würde nicht sagen, dass ich direkt von surrealistischen Künstlern beeinflusst wurde, sondern eher von meiner Liebe zu Anime, insbesondere Perfect Blue, Mononoke und japanischen Erotik- und Horror-Anime-Serien. Ich nehme an, dass es bei Anime um etwas Ähnliches geht wie bei mir: Sie sind im Grunde genommen nicht real, sondern nur eine Darstellung und Fantasie der Idee des Schöpfers, um den Betrachter anzulocken und zu täuschen. Um die hässlichen Seiten des Lebens aufzuzeigen.“
Mwandla schloss 2021 ihr Studium an der Wits University mit einem BAFA (mit Auszeichnung) ab und erhielt während ihres Studiums unter der Leitung der Künstlerin und Wissenschaftlerin Professor Sharlene Khan mehrere Auszeichnungen. Ihre Arbeiten wurden 2019 in der Ausstellung African Feminisms (Afems) gezeigt, sowie bei She Impressions und Joburge Fringe im Jahr 2021.